Tomaten auf dem Balkon anbauen
Tomaten auf dem Balkon anbauen ist einfach und gelingt in den meisten Fällen auch ungeübten Hobbygärtnern. Die Pflanzen sind leicht zu pflegen und liefern eine reichte Ernte. Da sie auch im Topf wachsen, eignet sich ein Balkon hervorragend für den Tomatenanbau. Hier gibt es viele hilfreiche Tipps für den Anbau von Tomaten auf dem Balkon von der Samengewinnung bis zur Ernte.
Tomaten sind eine der am meisten verzehrten Gemüsesorten in Europa. Ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten macht die Tomaten zu einem beliebten Snack in Salaten, Beilagen oder allerlei Gerichten. Tomaten auf dem Balkon anbauen erfreut sich sehr großer Beliebtheit. Die unzähligen verschiedenen Tomatensorten tragen hierzu bei. Gerade diese große Vielfalt macht es attraktiv, selber zum Balkongärtner zu werden und etwas neues auszuprobieren. Ob nun klassisch als Strauchtomate oder auch Cocktail- oder Ochsenherztomate. Ihr habt mit Tomaten auf dem Balkon unzählige Möglichkeiten.
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Tomatensamen und Anzucht
Tomatensamen zu erhalten ist ganz einfach und man braucht keinen Baumarkt dafür, sondern einfach eine frische Tomate. Zunächst löst ihr die Tomatensamen, also die Kerne im glibberigen Innenbereich, aus der Tomate und spült sie so ab, dass nur noch die Kerne übrig sind. Die Samen müssen nun getrocknet werden. Ihr könnt sie einfach an einen warmen (Zimmertemperatur reicht) und trockenen Ort legen. Es ist wichtig, dass die Samen auf jeden Fall ganz trocken sind, um späteren Pilzbefall zu vermeiden.
Gut getrocknete Samen haben eine lange Haltbarkeit. Wenn ihr euch also dazu entschließen solltet, eure Tomaten erst im nächsten Jahr anzubauen oder Samen für die kommende Saison aufzubewahren, ist das kein Problem.
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Tomaten aus Samen anziehen
Die getrockneten Tomatensamen könnt ihr dann in eure Anzuchttöpfchen – zu 2/3 mit Erde gefüllt – geben und ganz leicht mit einer Erdschicht bedecken. Die Erde sollte Anzuchterde sein, die wenig Nährstoffe enthält. Bei Sämlingen behindert sonst eine erhöhte Salzkonzentration die Keimung und die Wirkstoffbildung. Die Anzuchterde enthält kaum Nährstoffe, damit die Sämlinge nicht gleich überfüttert werden, sondern zur Nährstoffversorgung kräftige Wurzeln ausbilden müssen. Die Anzuchttöpfchen könnt ihr fertig kaufen oder einfach einen Eierkarton verwenden. Bei dem Eierkarton ist nur wichtig, dass ihr diesen mit Bödenlöchern präpariert, damit das Wasser ablaufen kann. Pro Töpfchen oder Saatfeld nur 2-3 Samen geben. Idealerweise wächst pro Topf nur eine Pflanze. Die Anzuchttöpfchen/Eierkartons mit euren Samen stellt ihr dann auf einen Unterboden, damit das abgeflossene Wasser aufgefangen wird.
Jetzt brauchen eure Keimlinge genügend Wärme, die ideale Temperatur liegt da bei 20-24 °C. Die Samen müssen auch konstant feucht gehalten werden, aber bitte nicht ertränken, Nässe schadet nur!
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Sichtbare Erfolge: Tomatenkeimlinge
Nach spätestens 10 Tagen solltet ihr nun erste Erfolge in Form eines dünnen Pflänzchens sehen. Ist der Keimling aus der Erde gewachsen, braucht er jetzt viel Licht und weniger Wärme – Zimmertemperatur reicht aber völlig aus. Gibt es zu viele Pflanzen pro Töpfchen, ist es an der Zeit zu „pikieren“, sobald sich mindestens das 2. Blattpaar zeigt. Pikieren bedeutet, zu dicht wachsenden Sämlingen durch Umpflanzung mehr Abstand zu verschaffen. Dazu nehmt ihr die kleinen Pflänzchen ganz vorsichtig einzeln aus der Aussaatschale. Diese könnt ihr dann wieder in ein eigenes kleines Töpfchen mit Erde setzen und wässern.
Wenn es draußen wärmer als 5°C ist, können die Jungpflanzen tagsüber nach draußen gestellt werden. So härten sie ab und bilden einen dickeren Stängel. Vorsicht: nachts müssen sie jedoch wieder in die Wohnung gestellt werden, da es nachts noch zu kalt sein kann. Wenn es nachts nicht mehr friert, könnt ihr eure Tomaten auf dem Balkon anbauen.
Ab Mai die Tomaten auf dem Balkon anbauen
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Letzte Aktualisierung am 30.09.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Ab Ende April/ Mai können die Tomatenpflanzen dann endgültig an die frische Luft. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn es keinen Frost mehr zu befürchten gibt. Pflanzt nun eure Tomaten in Blumenkästen oder Töpfe um. Jede Tomate braucht viel Platz, daher empfiehlt es sich, für jede Tomatenpflanze einen eigenen Topf mit einem Durchmesser von mindestens 20cm pro Pflanze zu verwenden. Wenn ihr Blumenkästen bevorzugt, sollte ein Mindestabstand von 25cm zwischen den Pflanzen gegeben sein. Damit die Tomatenpflanzen auch bei Wind stabil bleiben, brauchen sie einen Stab, den ihr neben den Stängel in die Erde steckt und lose mit der Pflanze verbindet. Das gibt der Pflanze die notwendige Stabilität da sie später leicht umknickt wenn sie richtig zu wachsen begonnen hat. Als Erde verwendet ihr bitte normale Blumenerde oder bestenfalls spezielle Gemüseerde. Die Pflanzen brauchen jetzt zum Wachsen und Gedeihen reichlich Nährstoffe, die die Anzuchterde nicht mehr bietet.
Tomaten wachsen schnell und müssen bald umgetopft werden
Für den Anbau eigenen sich Blumentöpfe, Hochbeete oder sogar tiefe Blumenkästen
Standort und Pflege
Tomaten auf dem Balkon anbauen geht am besten an einem sonnigen Platz. Eure Tomatenpflanzen sollten schön feucht gehalten werden, besonders an heißen Tagen. Dünger ist bei Tomaten ganz wichtig, denn die Pflanzen sind Starkzehrer und Tomatendünger ist notwendig, damit die Pflanzen genügend Nährstoffe, wie Ton und Kalk, aus dem Boden aufnehmen können. Dünger könnt ihr beispielsweise in Form von Flüssigdünger etwa alle zwei Wochen zugeben.
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Tomaten ausgeizen
Um den Ertrag zu steigern, solltet ihr eure Tomatenpflanzen regelmäßig auszeigen. Hierzu entfernt ihr die überschüssigen Geiztriebe aus den Blattachsen. So verhindert ihr, dass die Tomatenpflanze zusätzliche Seitentriebe ausbildet. Diese zusätzlichen Seitentriebe würden die Tomate viel Kraft kosten die die Tomate besser in die Bildung neuer Tomaten stecken kann. Die Geiztriebe könnt ihr sehr gut nutzen, um Tomaten aus Stecklingen zu vermehren
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Mehr InformationenTomaten ernten
Bei gutem Wetter und Pflege könnt ihr schon bald die Bildung erster Tomaten sehen. Die ganze Mühe hat sich spätestens gelohnt, wenn ihr die ersten vollen, roten Tomaten ernten und probieren könnt. Die Reife der Tomaten erkennt man leicht an der gleichmäßigen Farbe. Die meisten Tomaten sind rot, es gibt aber auch orange oder sogar grüne Sorten. Dann erkennt ihr den optimalen Erntezeitpunkt für Tomaten durch einen Drucktest. Reife Tomaten geben auf Druck ganz leicht nach. Eine reife Tomate kann dann einfach am Stiel an der Sollbruchstelle abgeknickt werden. Die Sollbruchstelle sitzt direkt über der Tomaten und ist an der leichten Verdickung und leichtem Knick zu erkennen. Unreife Tomaten sollten dagegen noch länger ausreifen, da sie Solanin enthalten und zu Verdauungsbeschwerden führen können. Bei reifen Tomaten kann dagegen nichts passieren. So eine kurze Lieferkette gibt es in keinem Supermarkt und das schmeckt man! Mhhhhh… Guten Appetit. Also, viel Spaß beim Anbauen!
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Mehr InformationenTomaten richtig lagern
Tomaten werden am besten an einem trockenen, kühlen Ort gelagert. Auch wenn sie im Kühlschrank oft gelagert werden, verlieren sie da schnell an Frische. Besser ist ein kühler, nicht zu kalter Ort wie der Keller. Tomaten lagert ihr am besten nicht direkt neben anderem Gemüse. Tomaten setzen viel Ethylen frei und bringen dadurch anderes Gemüse schneller zum reifen. Andersherum sollten Tomaten nicht in der Nähe von Tomaten oder Äpfeln lagern, da diese wiederum das schnelle Nachreifen von Tomaten fördern. Ein weiterer guter Trick ist die Lagerung mit Stiel. Tomaten die mit Stiel gelagert werden, reifen etwas langsamer nach als ohne Stiel.
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