Minze ist eines der beliebtesten Küchenkräuter überhaupt. Sie gibt allen Gerichten und Getränken einen charakteristischen, frischen Geschmack. Minze ist im Anbau recht pflegeleicht und auch die Aussaat gelingt ohne großes Vorwissen. Minze aus Samen anziehen ist daher auch für ungeübte Balkongärtner geeignet. Wie ihr Minze richtig aussät und was dabei zu beachten ist, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Minze gibt es in den verschiedensten Sorten. Neben der bekannten Pfefferminze existieren auch Bachminze, Marrokanische Minze, Apfelminze, Zitronenminze und viele viele mehr. Die Sorten können sehr unterschiedlich sein. Die grundsätzlichen Ansprüche bleiben dabei aber die gleichen. Erlaubt ist dabei was gefällt. Die Samen für die verschiedenen Sorten gibt es in jedem Gartenfachhandel oder Baumarkt sowie online zu kaufen. Den Samen kann man bei der mehrjährigen Pflanze aus den Blüten auch selber gewinnen. Für einen erfolgreichen Start und das volle Anzuchterlebnis greifen wir auf gekaufte Samen zurück. Minze lässt sich nach der Anzucht aus Samen auch sehr gut aus Stecklingen vermehren.

Minze kann als Direktsaat und durch Vorzucht angezogen werden. Da nicht sehr viele Pflanzen benötigt werden, bietet sich eine Vorzucht und späteres pikieren an. Die Aussaatzeit für Minze beginnt ab Februar. Minze kann aber auch bin in den August ausgesät werden. Für die Aussaat werden die Samen werden zunächst in einen Topf mit nährstoffarmer Aussaaterde gestreut. Minze ist ein Lichtkeimer, daher brauchen die Samen nach dem aussäen nicht mit Erde bedeckt werden. Dann muss angegossen werden. Das macht ihr am besten mit einem Wassersprüher, denn mit einer Gießkanne würden die aufliegenden Samen sonst schnell weggeschwemmt. Dann muss der Topf an einen zimmerwarmen Platz gestellt werden. Nach etwa zwei bis drei Wochen keimen die Samen.

Nach der Keimung und wenn die Samen etwa 5 Zentimeter groß geworden sind, können die Samen vereinzelt oder pikiert werden. Die kleinen Keimlinge werden mit einem Pikierstab vorsichtig aus der Erde gehoben und in einen größeren Topf eingepflanzt. Dieser Topf sollte einen Durchmesser von etwa 20 cm haben. Minze mag es zwar feucht aber keine Staunässe. Daher ist es ideal, wenn ihr für einen guten Wasserablauf eine dünne Drainageschicht aus Steinen oder Blähton am Boden anlegt und dann erst die Erde einfüllt. Minze mag lieber frische und feuchte Böden. Diese sollten auch nährstoffreich sein. Damit ist die Minze anders als viele andere Kräuter. Gut geeignet daher normaler Gartenboden oder auch Gemüseerde mit Kompost. Erfolgt die Aussaat bereits im Frühjahr, sollte der Topf bis nach den Eisheiligen in der Wohnung bleiben. Erst wenn es keine Nachtfröste mehr gibt, kann die Minze auf den Balkon umziehen.

Minze im Blumentopf

Habt ihr Lust bekommen, selber Minze aus Samen anzuziehen? Wenn ihr euch über den passenden Standort, Pflege und die spätere Ernte informieren wollt, findet ihr alle Informationen auf der Seite über Minze auf dem Balkon anbauen.