Oregano ist eines der häufigsten Kräuter in der Küche und kommt dort in vielen Gerichten zum Einsatz. Die Anzucht von Oregano aus Samen dauert relativ ziemlich lange, da diese langsam keimen. Es dauert mehrere Wochen, damit das erste Grün des würzigen Halbstrauchs sichtbar wird. Diese Art der Vermehrung eignet sich nur für geduldige Menschen.

Wenn ihr bereits in Besitz einer Pflanze seid, dann könnt ihr euren Oregano schneller aus Stecklingen vermehren. Die vegetative Vermehrung von Oregano ist funktioniert eigentlich immer und bringt schnell zusätzliche starke Kräuter. In diesem Beitrag könnt ihr lesen, wann und wie euch die Vermehrung von Oregano aus Stecklingen am besten gelingt.

Der Frühling ist für die Vermehrung die beste Zeit. Zu dieser Zeit treiben die Pflanzen gerade frisch aus. Die vegetative Vermehrung von Oregano wird zudem durch das deutlich höhere Lichtangebot im Frühjahr begünstigt. Der Zeitpunkt des Rückschnitts kann auch ein ein guter Zeitpunkt sein, um Oregano aus Stecklingen zu vermehren. Hierfür habt ihr einfach die Möglichkeit, das Schnittgut zu nutzen. Den Strauch solltet ihr sowieso immer nach der Blüte zurückschneiden. Ansonsten würde er vergreisen und auseinanderfallen. Grundsätzlich lässt sich aber zu jeder Zeit Oregano aus Stecklingen vermehren.

Für die Vermehrung eignen sich junge und nicht verholzte Triebe am besten. Mit einer Gartenschere oder einem Messer schneidet ihr dann 5cm bis 10 cm lange Triebe ab. Damit ihr weder den Steckling noch die Pflanze beschädigt, solltet ihr darauf Acht geben, dass die Schnittstelle möglichst glatt ist. Unsaubere Schnitte können dafür sorgen, dass der Oregano anfällig für Krankheiten wird. Nach dem Schnitt entfernt ihr dann die Blätter im unteren Drittel. Nun ist der Steckling bereit für die nächsten Schritte.

Es gibt verschiedene Methoden, um aus Stecklingen neuen Pflanzen großzuziehen. Wichtig ist, dass die Stecklinge bald eigene Wurzeln bilden. Dieses Wurzelwachstum kann durch zwei Methoden angeregt werden. Zum einen könnt ihr Stecklinge einfach in einen Topf mit Erde setzen. Dann müsst ihr die Erde nur noch feucht halten. Es darf jedoch keine Staunässe entstehen. Den Topf müsst ihr an einen warmen und hellen Platz stellen. Die Stecklinge beginnen nun, sich direkt in die Erde einzuwurzeln. Mit dieser Methode klappt es allerdings nicht immer, den Oregano zu vermehren, da sich manchmal kaum Wurzeln bilden. Dann wachsen die Stecklinge nur langsam oder trocknen aus.

Viel sicherer und erfolgversprechender ist es, wenn ihr die Oreganostecklinge vorher im Wasser bewurzelt. Hierfür legt ihr die Stecklinge in ein Glas Wasser, wobei die Blätter oberhalb der Wasseroberfläche bleiben sollten. Alle zwei bis drei Tage gebt ihr frisches Wasser ins Glas. Anschließend an einen warmen und hellen Platz aufstellen. Bereits nach wenigen Tagen bilden sich dann im Wasser Wurzeln.

Nachdem die ersten Wurzeln im Wasserglas zu sehen und etwa 3 bis 5 cm lang sind, dürfen die bewurzelten Pflänzchen in den Pflanzentopf oder direkt ins Beet umziehen. Hierzu bohrt ihr einfach ein Loch in der Größe des Wurzelballens in die Erde und pflanzt den vorgewurzelten Steckling ein. Danach müsst ihr die Erde etwas andrücken und gießen. Den Topf an einen sonnigen Ort stellen und schon bald könnt ihr den Genuss des würzigen Küchenkrautes genießen. Bis euer Oregano richtig auswächst, solltet ihr den Boden um die Oregano-Pflanze gut feucht halten.

Oregano-Steckling einpflanzen

Oregano-Steckling nach zwei Wochen

Oregano ist vielseitig verwendbar. Daher ist es besonders toll, wenn man einen Vorrat des Krauts anlegt. Auch hier haben sich zwei Methoden bewährt, um den Oregano haltbar zu machen. Ihr könnt sowohl ganze Zweige konservieren als auch das Kraut zerkleinern. In diesem Fall müsst ihr die Nadeln vom Oreganozweig abschneiden und bei Bedarf hacken. Zum einen könnt ihr ihn trocknen und zum anderen ist es möglich, den Oregano einzufrieren. In puncto Geschmack kommen beide Varianten dem frischen Oregano ziemlich nahe.

Wenn ihr den Oregano trocknen wollt, dann müsst ihr ganze Triebe ernten. Bei genügend Platz trocknet ihr die Triebe einzeln auf einer geraden Fläche. Ansonsten könnt ihr bis hin zu acht Zweigen zu einem Strauß zusammenbündeln und auf eine Leine an einem trockenen Ort aufhängen. Der Oregano ist trocken, wenn ihr die Blätter einfach zerreiben könnt. Getrockneten Oregano könnt ihr in Gläsern mit Schraubverschluss aufbewahren.

Die einfachste und schnellste Methode, Oregano haltbar zu machen, ist das Einfrieren der Oreganotriebe. Hierzu legt ihr die Zweige einfach in eine Gefrierbox oder in einen Gefrierbeutel. Gefrorene Blätter könnt ihr später ganz bequem von den Zweigen abstreifen oder zerbröseln. Selbstverständlich könnt ihr auch zerkleinerten Oregano in der Gefriertruhe aufbewahren. Hierzu am besten im Eiswürfelbehälter einfrieren. Gefrorenen Oregano könnt ihr circa ein Jahr nutzen. Eine zu lange Lagerzeit wirkt sich eher nachteilig auf das Aroma des Krautes aus.

Oregano ist in der Küche beliebt und eines der bekanntesten Gewürze überhaupt. Kein Wunder, dass man Oregano auch auf vielen Balkonen wiederfindet. Wenn ihr Oregano auf dem Balkon anbaut oder Lust bekommen habt. Probiert es mal aus. Die Pflege von Oregano ist nicht schwer. Alle relevanten Informationen, wie ihr Oregano aus Samen anzieht, ihn pflegt oder richtig erntet haben wir euch hier zusammengestellt.