Auberginen auf dem Balkon anbauen

Auberginen auf dem Balkon anbauen ist einfach und gelingt in einem passenden Blumentopf oder im Hochbeet spielend. Wir zeigen, was bei der Anzucht zu beachten ist.

Auberginen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Kein Wunder denn das mediterrane Gemüse lässt sich in fast jedes Gericht integrieren. Auf dem Balkon lassen sich Auberginen auch in unseren Gefilden gut anbauen. Neben der Ernte aus garantiertem Eigenanbau sind die Auberginenpflanzen zusätzlich noch sehr dekorativ. Bekannt sind die Eierfrüchte, wie Auberginen auch heißen, besonders für ihre violette Frucht, es gibt sie aber auch in anderen Farben wie zum Beispiel in grün. Wenn ihr jetzt auch Auberginen auf dem Balkon anbauen wollt, zeigen wir euch hier wie es geht.

Auberginensamen

Die Auberginensamen zu erhalten ist theoretisch einfach und man braucht nicht unbedingt einen Baumarkt dafür. Jede Aubergine enthält gefühlt unendlich viele Kerne, die in getrockneter Form im nächsten Jahr wieder für die Anzucht neuer Auberginen nutzen könnt. Um selber Auberginensamen zu trocknen, lasst ihr die Auberginen am besten überreif werden, löst die Samen heraus und legt sie dann an einen warmen und trockenen Ort bei Zimmertemperatur zum trocknen aus. Die Samen müssen ganz getrocknet sein, sonst könnte sich später Schimmel bilden. Die trockenen Samen sind mindestens für die nächste Saison haltbar, können aber auch bis zu zwei Jahre aufbewahrt werden.

Auberginen anziehen

Bevor ihr Auberginen auf dem Balkon anbauen könnt, solltet ihr diese in kleinen Anzuchttöpfchen vorziehen. Für die Anzucht von Auberginen benötigt ihr die getrockneten Samen, Anzuchterde und eine Anzuchtschale oder idealerweise sogar ein Minigewächshaus. Die getrockneten Auberginensamen werden zunächst in die zu 2/3 mit Erde gefüllten Anzuchttöpfe gesteckt. Dann werden die Samen leicht mit Erde überdeckt und etwas angedrückt. Bitte nehmt dafür Anzuchterde, denn diese enthält weniger Dünger. In jungen Zuchtstadium vertragen die Samen und Keimlinge noch keinen Dünger. Ein hoher Mineralgehalt der Erde wäre für die Setzlinge schädlich. Die Anzuchttöpfe kann man fertig kaufen oder einen Eierkarton verwenden. Den Eierkarton müsst ihr noch mit Bodenlöchern versehen um Staunässe zu vermeiden. Pro Topf sollte nur ein Samen eingesetzt werden denn die Pflanzen brauchen viel Platz.

Die Auberginen-Keimlinge haben es gerne schön warm. 20 bis 24 Grad sind ideal. Die Keimlinge müsst ihr während der Anzucht feucht aber nicht nass halten. So haben die Keimlinge optimale Bedingungen und fangen schnell an zu wachsen. Schon nach etwa zehn Tagen könnt ihr nun die ersten Pflänzchen wachsen sehen. Wenn die Keimlinge aus der Erde kommen, brauchen sie viel Licht und Wärme. Dann wachsen die Auberginen-Keimlinge schnell weiter.

Auberginen aussetzen

Wenn die Keimlinge größer werden, wollen sie raus ins Freie. Sobald es draußen etwas wärmer wird und die Temperaturen am Tag konstant mindestens 5 Grad erreichen, können die Pflanzen tagsüber rausgestellt werden. Die jungen Pflanzen gewöhnen sich so langsam an die kühleren und wechselnden Temperaturen. Nachts solltet ihr sie aber auf jeden Fall wieder reinholen, bis es auch nachts nicht mehr unter 5 Grad runterkühlt.

Aubergine Aussaat

Auberginensamen für den Anzuchttopf

Auberginenkeimling umtopfen

Auberginenkeimling umtopfen

Wenn eure Auberginenpflanzen etwa 10 cm Höhe erreicht haben, wird es Zeit für einen größeren Topf. Es besteht ein ziemlich direkte Zusammenhang zwischen Topfgröße und Ertrag. Für eine einzelne Auberginenpflanze benötigt ihr einen Blumentopf oder Blumenkasten der mindestens 10 Liter Fassungsvermögen hat. Wenn ihr mehrere Auberginenflanzen anzüchtet, brauchen sie untereinander einen Abstand von 30-40 cm. Diesen Platz solltet ihr ihnen geben, denn sonst entwickeln sie sich nicht so kräftig, wie sie eigentlich könnten. Wenn die Pflanzen nun größer werden, benötigen sie wie die Tomatenpflanzen eine Stütze in Form eines Stabes (ca. 50cm reichen meistens).

Auberginen auf dem Balkon anziehen

Aubergine im Balkonhochbeet

Aubergine im Blumentopf

Aubergine im Blumentopf

Eure Aubergine braucht ab jetzt neben ausreichend Platz für ihre Wurzeln auch ausreichend Nährstoffe. Eure Blumentöpfe befüllt ihr daher idealerweise mit Gemüseerde, die für die ersten Tage ausreichend Nährstoffe enthält, um der Pflanze nach dem Umtopfen die nötige Kraft zu verleihen und sich richtig einzuwurzeln.

Standort für Auberginen auf dem Balkon

Eure Auberginenpflanze liebt viel Wärme und Licht. Die Aubergine sollte nicht der direkten Mittagssonne ausgesetzt werden, denn sonst lässt sie schnell ihre Blätter hängen. Das macht sie um übermäßige Verdunstung aus den Blättern zu vermeiden. Wichtig ist vor allem, dass Auberginenpflanzen es immer schön warm haben, auch über Nacht. Auf eurem Balkon bietet sich ein Platz nahe der Hauswand an, da diese ihre Wärme in der Nacht abgiebt und die Aubergine wärmt. Wenn ihr ein kleines Gewächshaus auf dem Balkon habt, könnt ihr euren Ertrag damit in ungeahnte Höhen treiben.

Auberginen auf dem Balkon pflegen

Auberginenpflanzen gehören zu den Nachtschattengewächsen. Neben ausreichend Wärme und Licht brauchen sie vor allen Dingen viel Wasser. Die Erde im Topf muss daher immer feucht aber nicht nass gehalten werden. Staunässe solltet ihr vermeiden, sonst gehen Auberginenpflanzen schnell ein. Weiterhin brauchen die Auberginenpflanzen regelmäßig etwas Dünger. Die Nährstoffe in der Gemüse-Erde sind nach einigen Tagen verbraucht und euer Nachtschattengewächs braucht neuen Dünger. Etwa alle zwei Wochen gebt ihr den Dünger nach. Wir empfehlen euch einen Bio Gemüsedünger, damit ihr die Auberginen auch beruhigt und unbelastet essen könnt.

Aubergine im Blumentopf

Aubergine im Blumentopf

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Ernte der Auberginen auf dem Balkon

Die Erntezeit für Auberginen beginnt ab Ende Juli oder August und dauert dann je nach Temperaturen bis in den Oktober an. Wenn man die Pflanze gegen Frost schützt, kann sogar noch länger geerntet werden. In unserem Beitrag zur Ernte von Auberginen erfahrt ihr, wie ihr den richtigen Zeitpunkt für die Ernte eurer Auberginen erkennt. Weiterhin haben wir euch ein kleines Video vorbereitet.

Auberginen sollten nur voll ausgereift geerntet werden, denn nur so erhält man den maximalen Geschmack. Zu früh geerntete Auberginen schmecken  sehr bitter und können Magenbeschwerden hervorrufen. Der ideale Zeitpunkt ist erreicht, wenn die Aubergine eine gleichmäßige violette Farbe (je nach Sorte) hat und sich mit dem Finger leicht eindrücken lässt. Das Abtrennen der Aubergine von der Pflanze nehmt ihr mit einem scharfen Messer vor. Keinesfalls einfach von der Pflanze abreißen, denn die Stiele sind sehr robust und ihr könntet die Pflanze beschädigen. Ein wenig Stiel sollte an der Frucht bleiben. Dies kennt ihr ja auch von dem Gemüse aus dem Supermarkt.

  • Der Erntezeitraum liegt zwischen Juli und September

  • Gibt auf Druck leicht nach

  • Gleichmäßige, violette Farbe ohne Punkte

  • Fruchtfleisch und Kerne weißlich hell

Lagerung

Auberginen bleiben lange frisch, wenn sie kühl und trocken gelagert werden. Die Eierfrüchte sollten aber nicht im Kühlschrank lagern, denn die Feuchtigkeit macht die Haut schnell schrumpelig. Generell werden Auberginen mit zunehmender Lagerung immer schlaffer. Daher bietet es sich an, sie bald nach Erreichen des optimalen Erntezeitpunktes zu verzehren. Um eine noch schnellere Reifung zu vermeiden, sollten sie nicht in der Nähe von anderem, nachreifendem Obst wie Bananen oder Äpfeln gelagert werden.

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Sebastian

Ich bin Sebastian und seit vielen Jahren passionierter Balkongärtner. Von mir bekommst du alle Tipps und Infos über den Gemüseanbau auf dem Balkon.

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