Paprika erfolgreich überwintern und Paprikapflanzen auf den Winter vorbereiten
Letzte Aktualisierung: 17/02/2024
Paprika sind mehrjährige Gemüsepflanzen. Daher könnt ihr Paprika erfolgreich überwintern. Zugegebenermaßen ist die Pflege in den Wintermonaten nicht ganz einfach. Mit etwas Hintergrundwissen gelingt aber die Überwinterung auch bei uns. Wir zeigen euch, worauf ihr bei der Überwinterung von Paprikapflanzen achten solltet.
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Kann man Paprika überwintern?
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Paprika lieben Wärme. Kein Wunder, denn sie stammen ursprünglich aus südlichen Ländern. Ein kalter nördlicher Winter ist für sie unerträglich. Temperaturen unter 10 Grad verträgt die Pflanze nicht. Wenn es jedoch gelingt, die Pflanzen über die Winter zu bringen, haben sie im nächsten Jahr einen Wachstumsvorsprung. Dann fällt die Ernte üppiger aus als im ersten Anbaujahr. Es lohnt sich also, sich an der Überwinterung von Paprikapflanzen zu versuchen.
Paprika erfolgreich überwintern geht nur in der Wohnung
Paprikapflanzen können auch bei bestem Winterschutz nicht draußen überwintern. Schon bei Temperaturen unter 10 Grad beginnt die Pflanze ihr Wachstum einzustellen. Dann werden die Blätter hellgelb und fallen irgendwann ab. Wird es dann noch kälter, stirbt sie ab. Es reicht also nicht, sie einfach wie Kräuter auf dem Balkon zu überwintern. Sie benötigt ein Winterquartier in der Wohnung. Jetzt hat ihr zwei Möglichkeiten, die Pflanze zu überwintern.
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Mehr InformationenPaprika kalt überwintern
Paprikapflanzen kalt überwintern ist die empfohlene Methode. Die Pflanzen tragen keine Früchte und können so für das Frühjahr Kräfte sammeln. Der Standort sollte hell und die Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad liegen.
- Breite 50cm , Länge: 5m , Gewicht: ca. 800g/m2
- Witterungsbeständig, absolut pflanzenverträglich
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Paprika warm überwintern
Paprikapflanzen können im Winter an einem warmen Standort überwintern. Hierfür eignet sich ein Wintergarten oder ein Platz auf einer sonnigen Fensterbank. Die Temperatur sollte konstant bei etwa 20 Grad liegen. Die Paprika kann in dieser Zeit normal weiterwachsen. Bei guter Pflege können sich Blüten und auch Früchte bilden. Allerdings treiben warm überwinterte Paprikapflanzen im Frühjahr weniger stark aus. Weiterhin kann es aufgrund der warmen Temperaturen leichter zum Auftreten von Schädlingen kommen.
Paprika auf den Umzug in die Wohnung vorbereiten
Vorbereitung: Paprikapflanzen auf Schädlinge überprüfen
Wenn Paprika im Blumentopf wachsen und in die Wohnung umziehen, können sich Schädlinge leicht vermehren. Die warm-feuchte Umgebung ist ein idealer Nährboden für alle Insekten in der Erde. Sie können sich jetzt schlagartig vermehren. Daher sollten Paprikapflanzen auf Schädlinge überprüft werden, bevor sie in ihr Winterquartier einziehen. Dies können aus dem Garten Schnecken sein. Auf dem Balkon sind es eher Milben oder Blattläuse. Nicht offensichtlich sind Trauermücken. Ihre Larven sitzen in der Erde und fallen oft erst in der Wohnung auf. Dann steigen bei jedem Gießen kleine Trauermücken auf. Die Trauermückenlarven fressen die Wurzeln an und machen die Paprika so anfällig für Krankheiten. Daher sollten auch Trauermückenlarven bekämpft werden.
Vorbereitung: Nematoden helfen bei der Bekämpfung von Trauermücken
Ein Effektiver Schutz vor Trauermückenlarven bei Paprika sind Nematoden. Nematoden sind mikroskopisch Fadenwürmer. Die Fadenwürmer werden mit dem Gießwasser in Erde eingebracht. Sind die Nematoden erstmal in der Erde, suchen Sie sich die Larven der Trauermücken. Sie dringen in die Larven ein, dann stirbt die Larve ab. Anschließend vermehren sich die Nematoden in der alten Larve um schließlich wieder zur nächsten Larve weiterzuziehen. So werden innerhalb von etwa zwei Wochen die Trauermückenlarven effektiv und biologisch bekämpft.
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Pflege der Paprika in der Wohnung
Nachdem die Paprika von Schädlingen befreit ist, kann die Pflanze in ihr Winterquartier einziehen. Während der kommenden Monate wird sie nun nicht oder nur sehr langsam weiterwachsen. Je nachdem wie ihr die Paprika überwintern möchtet, unterscheidet sich die Pflege im Winter etwas:
Auch im Winter können Paprika Früchte entwickeln
- Kalte Überwinterung: Die Paprikapflanze benötigt nun nur sehr wenig Wasser. Die Erde nur feucht und nie nass sein. Dünger ist nicht oder nur 1x in geringer Dosis notwendig.
- Warme Überwinterung: Regelmäßig gießen und 2-3x etwas düngen. Um die Blätter vor trockener Luft zu schützen, sollten sie etwa einmal pro Woche mit etwas Wasser besprüht werden. Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge.
Nach der Überwinterung Paprikapflanzen umtopfen
Gegen Ende des Winters benötigt die Paprikapflanze frische Erde. Sie sollte dann in neue Gemüseerde umgetopft werden. Ideal ist es, wenn in die Erde auch etwas Langzeitdünger hineingemischt wird. Dann bekommt die Paprikapflanze frische Energie und beginnt wieder verstärkt zu wachsen. Alte, schrumpelige Blätter und schwache Zweige könnt ihr zurückschneiden. Die Pflanze treibt schnell wieder aus. Im April könnt ihr sie nun langsam wieder ausquartieren, allerdings nur an sonnigen Tagen. Nachts und bei Temperaturen unter 5-10 Grad bleibt die Paprika noch in der Wohnung. Gegen Mitte Mai zu den Eisheiligen kann die Paprika im Blumentopf wieder dauerhaft nach draußen umziehen. Die Paprika ist nun bereits groß und beginnt daher bald mit der Blütenbildung. Eine frühere und größere Ernte als im Vorjahr belohnt euch für den Aufwand, den ihr mit der Überwinterung von Paprika hattet.
Paprika auf dem Balkon anbauen
Ihr habt die Paprika erfolgreich überwintert? Ihr möchtet Paprika auf dem Balkon anpflanzen? Dann haben wir für euch alle Informationen zum Anbau von Paprika auf dem Balkon zusammengestellt. Probiert es einmal aus.
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Ich überwintere meine Paprikapflanzen tatsächlich heuer zum 2. Mal und es funktioniert! Zugegeben, ich habe eine Loggia. wo ich die Temperatur (im Winter) gut regulieren kann. Ich gieße sie ein wenig, wenn die Erde trocken ist, und dusche sie ab und zu. Somit befreie ich sie von den meisten Läusen, die leider immer wieder auftauchen. Die Ernte war im letzten Sommer auch viel üppiger als im 1. Jahr.
Liebe Grüße
Valérie
Ich muss die Paprikapflanzen immer aus dem Beet erst in einen Topf einsetzen. Gegen Trauermücken kommt auf die Erde im Topf dann eine Schicht von ca. 1cm feiner Vogelsand. Das handhabe ich schon seit Jahren auch mit all meinen Zimmerpflanzen so – das hilft und ist nicht so teuer wie Nematoden. Ich gieße dann über einen kleinen Trichter, den ich durch die Sandschicht hindurch stecke. Sollten Trauermücken herauskrabbeln, können sie in keinen meiner Töpfe zur Eiablage wieder hinein. Der Sand ist für sie eine Sperre, die sie nicht überwinden können.
Hallo Kurt, das hört sich auch nach einer guten Methode an. Ich finde, das kann man mal ausprobieren! Vielen Dank, dass du deine Idee mit uns geteilt hast.
Mehr als eine Terrassenverglasung bringt ein Wintergarten. Da sind die Pflanzen gut vor Witterung und Frost geschützt. Vielleicht kann da auch eine Glaserei beraten, welche Bedingungen wichtig sind.